5G und Glasfaser: Ein starkes Team
Die Internetnutzung in der Schweiz steigt rasant. Die mobil übertragene Datenmenge verdoppelt sich alle 18 Monate. Um Datenstaus zu vermeiden, ist ein Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur unabdingbar. Dabei dürfen wir weder das Glasfaser- noch das Mobilfunknetz vernachlässigen: Nur im Zusammenspiel können die beiden Technologien den kommenden Anforderungen gerecht werden.
Der UN-Bericht Global Innovation Index 2020 kürte die Schweiz zum zehnten Mal in Folge zum innovativsten Land der Welt. Ein wichtiger Grund für diese Spitzenposition ist unsere gute, sichere und effiziente (Telekommunikations-)Infrastruktur. Damit die Schweiz diese Position auch in Zukunft innehält, sind weitere Investitionen nötig, denn die Schweizer Wirtschaft und Bevölkerung fragen immer mehr Bandbreite nach – ein Trend, den die Coronapandemie nochmals deutlich verstärkt hat.
Komplementärer Nutzen
Während der Ausbau des Glasfasernetzes grösstenteils unumstritten ist, wird die Modernisierung der Mobilfunkinfrastruktur politisch ausgebremst. Das ist heikel: Ohne Ausbau riskieren wir Datenstaus und gefährden unseren Wohlstand sowie unseren Wettbewerbsvorteil in der Infrastruktur. Die einseitige Fokussierung auf eine einzelne Technologie ist nicht zielführend: So wie es in der Mobilität das Zusammenspiel von Strasse und Schiene braucht, sind auch das Glasfaser- und das Mobilfunknetz zwei Infrastrukturen, die sich nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen.
Mit dem Glasfasernetz werden in urbanen Gebieten Gebäude mit kabelgebundenem Hochgeschwindigkeitsinternet erschlossen. Das ermöglicht die Verwendung datenintensiver Anwendungen auf kleinem Raum (z. B. mehrere HD-Streamings oder Videokonferenzen im gleichen Haushalt resp. Büro). 5G bringt das Mobilfunknetz auf den neusten Stand und gewährleistet damit eine stabile und schnellere Internetverbindung unterwegs und in abgelegenen Regionen. Mit einer höheren Bandbreite, mehr Kapazität und kürzeren Reaktionszeiten wird das Mobilfunknetz den Anforderungen der Zukunft gerecht. Es sind somit nicht die einzelnen Technologien, sondern deren Komplementarität, welche die Schweiz zum Vorreiter in Sachen Innovation macht und die besten Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger garantiert.
Fortschrittliche Vernetzung nur mit 5G
Fast alle Schweizerinnen und Schweizer besitzen einen Festnetzanschluss und nutzen ein Smartphone. Kabelgebunden können davon 98.6 % eine Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 100 Mbit/s erreichen – damit belegt die Schweiz hinter Malta europaweit den zweiten Platz. Beim Mobilfunk sieht die Ausgangslage anders aus: Zwar profitieren wir heute von einer guten Netzabdeckung, jedoch steigen die Anforderungen an das Mobilfunknetz bedeutend stärker als die Kapazitäten.
Die mobil übertragene Datenmenge verdoppelt sich rund alle 18 Monate. Ohne Ausbau könnte bereits in drei Jahren 60 % des mobilen Internetverkehrs nicht mehr bewältigt werden. Mit der 5G-Technologie steht uns ein Mittel zur Verfügung, mit dem wir den zukünftigen Bedürfnissen punkto Bandbreite und Kapazität gerecht werden können. Widerrechtliche Moratorien und blockierte Baugesuche bremsen die Modernisierung des Mobilfunknetztes aber stark aus. Damit riskieren wir, dass die Internetversorgung unterwegs nicht mehr gewährleistet ist und abgelegene Gebiete vom Fortschritt abgehängt werden.
Glasfaser und 5G – Die Schweiz braucht beide Infrastrukturen, zusammen leisten sie einen Beitrag für eine effiziente Ressourcennutzung und tragen zur Standortattraktivität der Schweiz bei. Damit wir auch in Zukunft optimal verbunden sind.
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