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BAFU-Mobilfunkmonitoring: Strahlenbelastung nimmt ab – auch dank 5G

28. Juni 2022

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat seinen Monitoringbericht zur nichtionisierenden Strahlung veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Strahlenbelastung der Bevölkerung deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegt und die gesundheitlichen Bedenken gegenüber 5G unbegründet sind. Vielmehr ist die Strahlenbelastung durch Funkanwendungen seit 2014 sogar rückläufig – trotz massiv steigender Datenübermittlung. Zu dieser Entwicklung trägt 5G bei – es ist der effizienteste Mobilfunkstandard, der mehr Daten in kürzerer Zeit übermittelt und dadurch die Strahlenbelastung verringert. 

Nichtionisierende Strahlung wird durch diverse Anwendungen wie, Strom- und Fahrleitungen, elektrische Haushaltgeräte, Rundfunksender, das WLAN, Mobilfunkantennen- und -telefone und andere Funkanwendungen erzeugt. Das Bundesamt für Umwelt hat die SwissNIS damit beauftragt, die Belastung der Schweizer Bevölkerung durch nichtionisierende Strahlung zu messen. Die Ergebnisse sind durchwegs positiv und sprechen für sich: der neue Mobilfunkstandard 5G trägt entgegen vielen Behauptungen zur Abnahme der Strahlung bei! 

Gesundheitsschutz ist gewährleistet
In öffentlich zugänglichen Bereichen ergaben die Messungen, dass die Feldstärke der nichtionisierenden Strahlung bei maximal 15% des vom Bund vorgegebenen Immissionsgrenzwertes liegen. In der Regel tragen Mobilfunkantennen am stärksten zur Funkstrahlung im öffentlichen Bereich bei. Mobilfunk strahlt hochfrequente elektromagnetische Felder aus. Sie unterschreiten gemäss den Messungen die Grenzwerte mit einem Mittelwert von 0.1 und 0.7 V/m deutlich. Zur Einordung: Der Anlagegrenzwert bei Mobilfunkantennen liegt bei 5 V/m, ist im internationalen Vergleich sehr streng und weist bereits eine entsprechend grosse Schutzmarge aus. 

Strahlenbelastung nimmt zunehmend ab
Erstaunlich ist, dass die Strahlung der Mobilfunkantennen trotz stark steigendem Mobilfunk-Datenverkehr seit 2014 sogar abnimmt. Die Studienbeauftragten erklären sich diesen Sachverhalt mit der Entwicklung zu dynamischeren und effizienteren Mobilfunktechnologien. Bisherige Antennen, ausgestattet mit 4G und älteren Technologiestandards, strahlten ihre elektromagnetischen Felder in alle Richtungen ab. 5G nutzt vorwiegend so genannte adaptive Antennen. Diese sind dynamisch und senden die Signale genau dorthin, wo sie benötigt werden. Zudem reduzieren 5G-Mobilfunkantennen ihre Sendeleistung deutlich, wenn es keinen Daten- und Gesprächsverkehr gibt. Effizienter ist die neue Technologie, weil 5G die gleiche Datenmenge in kürzerer Zeit übermitteln kann und damit die Strahlenbelastung verringert. 

2014 war die 2G-Technologie weit verbreitet und durch stets effizientere Technologien abgelöst. Auch der Anteil von 3G hat sich seit Einführung des effizienteren 4G stark reduziert. Neu nimmt nun die Nutzung von 5G gegenüber 4G und 3G zu. Wer strahlenkritisch ist, sollte das begrüssen – das zeigen die Messungen des BAFU. 

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