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Gesundheitliche Auswirkungen, Digitalisierung und Datenwachstum

1. Januar 2020

Die 5G-Technologie und deren Einführung werfen viele Fragen auf. Wie fassen hier die Fakten zu den häufigsten Kritikpunkten zusammen.

Gesundheitliche Auswirkungen

Wissenschaft und Stand der Forschung

  • Mobilfunkstrahlung ist ein bereits sehr intensiv erforschtes Gebiet. In den vergangenen 40 Jahren gab es über 30‘000 wissenschaftliche Studien zu elektromagnetischen Feldern allgemein und über 4‘000 Studien spezifisch zu Funktechnologien. Dabei wurden keine wissenschaftlichen Belege für eine Gesundheitsgefährdung bei Einhaltung der von der WHO und der EU empfohlenen und auch in der Schweiz gültigen Immissionsgrenzwerte gefunden.
  • Die WHO und die überwiegende Mehrheit seriöser und anerkannter Wissenschaftler bestätigen, dass 5G sicher ist und keine Nachweise für negative gesundheitliche Effekte unterhalb der empfohlenen Grenzwerte vorliegen.
  • Die ICNIRP (internationale Kommission von unabhängigen Wissenschaftlern zum Schutz vor schädlichen Auswirkungen nichtionisierender Strahlung auf die menschliche Gesundheit) hat Anfang 2020 eine Beurteilung neuer Studien veröffentlicht und bestätigt, dass ihre Richtlinien – welche Grundlage der Schweizer Immissionsgrenzwerte sind – umfassend schützen.
  • Auch der im November 2019 publizierte Fachbericht der vom UVEK eingesetzten Arbeitsgruppe «Mobilfunk und Strahlung» bestätigte, dass der Einführung von 5G aus gesundheitlicher Sichtnichts entgegensteht.
  • 5G, wie es in den kommenden Jahren in der Schweiz eingesetzt wird, unterscheidet sich technisch und in seiner Wirkung kaum von 4G (LTE). Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse haben darum weiterhin Gültigkeit.
  • 90 % der individuellen Exposition (Strahlenbelastung) wird durch eigene Geräte (z. B. Smartphone) verursacht.
  • Die neuen adaptiven Antennen senden gezielt dorthin, wo Geräte Signale anfordern. Dadurch wird die Exposition von Personen, die keine Geräte nutzen abnehmen.

Schutzbestimmungen in der Schweiz

  • Die Schweiz setzt die von der WHO empfohlenen Grenzwerte sorgfältig um (Immissionsgrenzwerte). Jede Anlage wird detailliert beurteilt und die Einhaltung der Grenzwerte strikte kontrolliert.
  • Ferner gelten für Orte, an denen sich Personen dauerhaft aufhalten, zusätzliche Anlagegrenzwerte, die um einen Faktor 10 strenger sind als die Immissionsgrenzwerte. Diese Vorgaben werden weiter verschärft durch strikte Ausführungsbestimmungen. Aus der Kombination dieser Vorschriften resultieren die weltweit strengsten Umweltauflagen für Mobilfunk.
  • 5G nutzt in der Schweiz ähnliche Frequenzbänder wie heutige Mobilfunktechnologien und WLAN. Die Grenzwerte sind technologieneutral und gelten genauso für 5G.

Technischer Fortschritt

  • Im 5G-Mobilfunkstandard steckt viel Forschungsarbeit. Er ist darum viel effizienter. 5G kann die gleiche Datenmenge mit erheblich weniger Leistung und Strahlung übermitteln als das heutige 4G und führt daher zu weniger Exposition.
  • Die neuen, adaptiven Antennen sorgen dafür, dass die Signale nicht flächendeckend gesendet werden müssen. Dank der «Beamforming-Technik» gehen die Signale gezielt nur dorthin, wo sie gebraucht werden und auch nur so viele, wie benötigt werden. 5G ist eine Abkehr vom Giesskannenprinzip in Sachen Signalausbreitung.

Digitalisierung und Datenwachstum

  • Die Digitalisierung bringt grosse Chancen für die Schweiz. Das sieht auch der Bundesrat so und hat im Jahr 2016 in der Strategie «Digitale Schweiz» definiert, wie er diese Chancen nutzen möchte. Leistungsfähige Kommunikationsnetze – und dazu gehört auch der Mobilfunkstandard 5G – erachtet er als unverzichtbar.
  • Die Schweiz darf sich den technischen Entwicklungen und Chancen nicht verschliessen. Der Ausbau des 5G-Netzes wird in zahlreichen Ländern weltweit und von der EU unterstützt. Keine alternative Technologie ermöglicht eine derart grosse Breite an zukunftsweisenden Anwendungen.
  • Beeinträchtigt die Digitalisierung die Privatsphäre und die Selbstbestimmung? Diese wichtige Frage wird im Rahmen des Datenschutzgesetzes diskutiert und geregelt und hat nichts mit 5G oder anderen Kommunikationstechnologien zu tun.
  • Die fortschreitende Digitalisierung geht mit mehr mobilen Daten einher. Um von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren zu können, ist die Modernisierung der Mobilfunknetze die logische Konsequenz.
  • Die Corona-Pandemie hat eindrücklich aufgezeigt, wie wichtig funktionierende digitale Infrastrukturen sind, um Krisen bewältigen zu können.
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