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Mobilfunkfrequenzen – das Fundament der digitalen Zukunft

24. November 2025

Die Vergabe und Nutzung von Mobilfunkfrequenzen sind essenziell für die digitale Entwicklung der Schweiz. Doch wie werden sie reguliert, welche Bedeutung haben sie für die Wirtschaft – und wie sieht die Zukunft aus?

 

Ob beim Telefonieren, Streamen oder beim vernetzten Fahren – das alles ist ohne Mobilfunk nicht denkbar. Doch hinter der schnellen Datenverbindung steckt eine unsichtbare, aber begrenzte Ressource: die Mobilfunkfrequenzen.

Diese elektromagnetischen Wellen ermöglichen den kabellosen Informationsaustausch und sind in verschiedene Frequenzbereiche unterteilt. In der Schweiz kommen vor allem folgende Frequenzen zum Einsatz:

  • 700 – 1000 MHz: Sie durchdringen Gebäude gut und ermöglichen eine breite Abdeckung, insbesondere in ländlichen Gebieten oder sehr dichtbevölkerten Regionen.
  • 1400 – 2700 MHz: Die Frequenzen dienen der Erhöhung der Datenübertragungskapazität des Mobilfunknetzes und wird häufig für 4G genutzt.
  • 3,5 GHz: Diese Frequenz ist entscheidend für den 5G-Ausbau und sorgt für besonders hohe Datenraten, vor allem in städtischen Regionen.

Jeder dieser Frequenzbereiche hat seine Stärken: Während niedrige Frequenzen grössere Distanzen überbrücken, bieten höhere Frequenzen mehr Kapazität und Geschwindigkeit.

Die Vergabe der Mobilfunkfrequenzen in der Schweiz erfolgt in der Regel im Auktionsverfahren durch das Bundesamt für Kommunikation BAKOM. Die 5G-Frequenzen wurden zuletzt 2019 an die Unternehmen Swisscom, Sunrise und Salt vergeben. Ein solcher Zuschlag ist jeweils an Bedingungen geknüpft – die Anbieter müssen eine bestimmte Netzabdeckung sicherstellen und dürfen ihre Frequenzen nicht ungenutzt lassen. 

Die Mobilfunkregulierung soll verhindern, dass einzelne Unternehmen den Markt dominieren oder ungenutzte Frequenzen blockieren. Denn Mobilfunk ist nicht nur eine Frage des Wettbewerbs, sondern auch der Versorgungssicherheit.

 

Von Smart Cities bis Industrie 4.0: Warum Mobilfunk so wichtig ist

Die Bedeutung der Mobilfunknetze wächst mit der Digitalisierung. In Zahlen: In den nächsten fünf Jahren wird sich die übertragene Datenmenge erneut verdoppeln. Die Mobilfunkbetreiber sind deshalb gefordert, um die nachgefragte Infrastruktur bereitzustellen. Denn viele Innovationen basieren auf einer zuverlässigen drahtlosen Kommunikation:

  • Unternehmen setzen vermehrt auf vernetzte Maschinen und Cloud-Lösungen, die eine schnelle Datenübertragung erfordern.
  • Smart Cities könnten künftig Mobilfunk für intelligente Verkehrssteuerung, automatisierte Beleuchtung und Vernetzung öffentlicher Dienste nutzen.
  • Das Internet der Dinge (IoT) könnte Milliarden von Geräten verbinden – von Smartwatches über Lieferdrohnen bis zu automatisiert fahrenden Autos.

Ein leistungsfähiges Mobilfunknetz ist somit nicht nur ein Komfortfaktor, sondern eine zentrale Infrastruktur für Wirtschaft und Gesellschaft.

 

Was kommt nach 5G?

Während der Ausbau von 5G voranschreitet, wird bereits zur nächsten Generation von Mobilfunkverbindungen geforscht: 6G. Noch schnellere Verbindungen und eine minimale Latenz könnten ab den 2030er-Jahren völlig neue Anwendungen ermöglichen.

Mit der Vergabe neuer Frequenzbereiche könnten extreme Geschwindigkeiten erreicht werden, welche jedoch primär über kurze Distanzen übertragen würden. Die Europäische Union arbeitet derzeit an der «Gestaltung der digitalen Zukunft Europas». Die Schweiz muss sich darauf vorbereiten, um auch morgen technologisch führend zu bleiben.

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