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5G als Treiber der Industrie 4.0

5. November 2020

Die Schweizer Industrie lebt von ihrer Innovationskraft. Die Digitalisierung und die Industrie 4.0 stellen sicher, dass hochwertige Fertigung auch in Zukunft in der Schweiz bleibt. Der 5G-Technologie kommt hier eine Schlüsselrolle zu: Für die nächste Stufe der Automatisierung ist eine stabile und sichere kabellose Verbindung mit geringen Reaktionszeiten essenziell. Mit Produktionssteigerungen dank 5G profitieren Unternehmen von einer starken Position im internationalen Wettbewerb.

Ein Anwendungsbeispiel sind automatische, fahrerlose Transportsysteme. Solche Systeme bewegen sich – zum Teil über grosse Distanzen und inmitten von Menschen – autonom zwischen Lager und Fertigungshallen. Für die sichere Steuerung ist ein verzögerungsfreies und flächendeckendes Funknetz notwendig – Eigenschaften, die mit 5G ideal gegeben sind.

Unternehmen können die 5G-Technologie also auch für die lokale Vernetzung nutzen: Mit sogenannten Campusnetzen installieren Unternehmen quasi eine private Mobilfunk-Versorgung für die interne Echtzeitkommunikation. Und ergänzen so das öffentliche Mobilfunknetz, das beispielsweise für die Echtzeitkommunikation mit Lieferanten oder Drohnen genutzt wird. Ein öffentliches und ein privates Netzwerk werden zu einer gemeinsamen Infrastruktur. Dank «Network Slicing» können sogar mehrere separate virtuelle Netze für verschiedene Anwendungen angelegt werden. 5G ist somit die Grundlage für Anwendungen, die über WLAN nicht möglich wären.

Der Leuchtmittel-Hersteller OSRAM hat an seinem Standort im deutschen Schwabmünchen ein solches System umgesetzt: Mobile Roboter werden mit einem 5G-Campusnetz durch die Produktionshallen gesteuert. Das private Campusnetz ist von aussen nicht zugänglich und funktioniert unabhängig vom öffentlichen Mobilfunknetz. Dank 5G läuft die Kommunikation nahezu verzögerungsfrei und ohne Interferenzen.

Autonome Transporte sind nur eines von vielen Beispielen: 5G-Campusnetze eignen für eine Vielzahl an technisch anspruchsvollen Anwendungen, wie sie die Smart Factory mit sich bringt. Wichtig ist dabei vor allem die Eigenschaft, dass 5G sehr viele Geräte gleichzeitig ansteuern kann. Eine (teil-)automatisierte Fabrik besteht aus unzähligen Sensoren, vernetzten Fahrzeuge, Roboterarmen, Computern, Smartphones und Tablets. Die hohe Datenübertragungsrate ermöglicht zudem die Integration von «Edge Computing». Geräte müssen gemessene Daten nicht mehr selbst bearbeiten, sondern können sie in Sekundenbruchteilen zur Verarbeitung in ein Rechenzentrum und zurückgeschickt werden.

Das ermöglicht rechenintensive Anwendungen, die bisher nicht oder nur mit Verzögerungen möglich waren. Unternehmen können so dank 5G ihre Produktivität und die Qualität ihrer Produkte steigern – und profitieren damit von einem Wettbewerbsvorteil in einem umkämpften Markt.

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