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5G macht Bäuerinnen und Bauern das Leben einfacher

29. April 2021

Dank einer hohen Bandbreite und kurzen Reaktionszeiten legt 5G die technologische Basis für neue, innovative Anwendungen. In der Schweiz profitiert davon insbesondere auch die Landwirtschaft. Ein kleines Land mit hohen Bodenpreisen ist auf eine effiziente und nachhaltige Produktion angewiesen. 5G bietet hier neue Möglichkeiten, wie ein Innosuisse-Projekt zur Unkrautbekämpfung aufzeigt.

Agroscope, das Schweizer Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung, spannte mit fenaco, der Fachhochschule OST sowie den Telekommunikationsanbietern Sunrise und Huawei zusammen, um smarte Technologien auf der Basis von 5G für die Schweizer Landwirtschaft voranzutreiben. Das Resultat: Ein Pilotprojekt zur gezielten Unkrautbekämpfung mittels Drohnen, künstlicher Intelligenz, selbstfahrenden Fahrzeugen und 5G.

Unkrautbekämpfung 2.0
Die Ausgangslage dürfte jeder Landwirtin und jedem Landwirt bestens bekannt sein: Blacken sind ein sich stark vermehrendes Unkraut, das Nutzpflanzen Nährstoffe und Platz wegnimmt. Bisher standen für das Problem nur die aufwändige manuelle Einzelbekämpfung oder der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung. Dank neuen Technologien soll in Kürze die automatisierte gezielte Bekämpfung ganz ohne umweltschädigende Stoffe möglich sein.

Dazu findet ein Zusammenspiel moderner Anwendungen statt. Eine Drohne überfliegt das Feld und macht hochauflösende Bilder. Diese werden über 5G in Echtzeit an einen Server übermittelt, der die Fotos mit künstlicher Intelligenz analysiert. Dadurch können schädliche Blacken von restlichen Pflanzen unterschieden und genau geortet werden. Die Koordinaten der Blacken werden wiederum über 5G an ein selbstfahrendes Fahrzeug übermittelt, das die Schädlinge gezielt mit heissem Wasser vernichtet. Das ist effizient und nachhaltig.

Unzählige Anwendungsmöglichkeiten
Die Unkrautbekämpfung ist aber nur eine von vielen 5G-Anwendungsfällen in der Landwirtschaft. Vergleichbare Systeme können in Kombination mit Pflanzen- und Bodensensoren auch zur gezielten Bewässerung verwendet werden. Damit können sogar erfahrene Landwirtinnen und Landwirte bis zu 30 % Wasser einsparen. Dank der Detailtreue der hochauslösenden Bilder soll die Früherkennung von Krankheiten oder Schädlingen und die gezielte Behandlung einzelner Pflanzen möglich werden. 
Weiteres Potenzial zur Effizienzsteigerung bringt der vernetzte Hof. Ein 5G-Netz erlaubt es, diverse Sensoren und Geräte intelligent zu verbinden und so wertvolle Daten zur Automatisierung und Optimierung von Prozessen zu gewinnen. Beispielsweise können Lohnunternehmer künftig ihre Traktoren und Maschinen sehr einfach in ein Netzwerk einbinden und haben so direkten Zugriff, egal ob sich die Maschine auf dem Hof oder auf einem entfernten Feld befindet.

Ob fortlaufendes Monitoring von Schädlingen, selbstfahrende Aussaat- oder Erntemaschinen oder die Überwachung von Kühen zur frühzeitigen Erkennung von gesundheitlichen Problemen oder dem optimalen Zeitpunkt für eine Besamung – neue Anwendungen mit 5G machen die Schweizer Landwirtschaft effizienter und nachhaltiger.

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