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So trägt 5G zur Sicherheit im Bahnverkehr bei

30. Oktober 2021

 

Unter dem Tag Use-Cases veröffentlichen wir 5G-Anwendungsbeispiele von Schweizer Unternehmen. Finden Sie in diesem Beitrag heraus, wie 5G die Sicherheit im Bahnverkehr erhöht.

 

Dank einer hohen Bandbreite und kurzen Reaktionszeiten legt 5G die technologische Basis für neue, innovative Anwendungen. So entstand in der Schweiz zum Beispiel ein neues Projekt, das die Sicherheit im Schienenverkehr erhöht und die Baustellenlogistik vereinfacht. Ein Messwagen sammelt automatisiert und in Echtzeit Informationen über den Zustand der Geleise und vermittelt diese über Mobilfunk an die Bahnbetreiberin.

Der Schienenverkehr bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Mit über 5’000 Kilometer verfügt die Schweiz über ein sehr dichtes Eisenbahnnetz. Zudem ist die Schweiz verglichen mit anderen Ländern Spitzenreiterin, was die Befahrung der Gleise angeht. Ein solch stark befahrenes Schienennetz stellt besondere Herausforderungen an die Überwachung und Instandhaltung der Geleise sowie die Koordination von Bahnbaustellen. 

Werden Risiken bei den Geleisen nicht erkannt, führt dies zu Unfällen und Störungen im Bahnbetrieb. Ist die Baustellenlogistik nicht bis ins kleinste Detail koordiniert und abgestimmt, ist die Sicherheit der Arbeitnehmer auf der Baustelle nicht gewährleistet und die Instandhaltung der Geleise nimmt viel Zeit in Anspruch, was zu Beeinträchtigungen im Schienenverkehr führt. Bei den aufwendigen Überprüfungen des gesamten Schienennetzes kommt den Betreibern vermehrt die Digitalisierung zu Hilfe. So wurde in einem partnerschaftlichen Projekt ein autonomer Messwagen zur gezielten Gleiswartung kreiert.

Wie neue Anwendungen die Sicherheit im Bahnverkehr erhöhen
Seit kurzem vermisst die rätische Bahn (RhB) mit einem autonomen Messwagen der ARGE FahrwegDiagnose ihr Schienennetz. Das Projekt entstand gemeinsam mit der Rhomberg Sersa Rail Group und iNovitas AG, beides spezialisierte Anbieter von Lösungen im Bereich Bahninfrastruktur.

Waren es bislang in erster Linie die Lokführer und Streckenläufer, welche Schäden wie Verformungen von Schienen, Schäden an Befestigungsteilen, Schwellen oder Muttern an Gleisanlagen entdeckten und auf Fehler im System hinwiesen, sind es heute mit Technik vollbepackte Messwagen. Dieser erkennt sogar gelöste Muttern, auch wenn der Wagen mit 60 km/h über das Gleis fährt.

In regelmässigen Abständen befahren sie das Schienennetz und forschen nach Schwachstellen bei den Gleisen. Mit der automatisierten, datengetriebenen Gleisanalyse sammelt der Messwagen in Echtzeit Informationen über den Zustand der Geleise. Damit können Massnahmen frühzeitig ergriffen werden, Schäden minimiert und die Sicherheit für Pendler und Arbeitnehmer erhöht werden.

Welche Massnahmen und welche Ressourcen für die Instandhaltung notwendig sind, können bereits im Vorfeld festgelegt werden. Das erlaubt die rasche und umgehende Behebung von Schäden, in einem Arbeitsumgebung, bei der die Zeitfenster für die Behebung von Schäden besonders klein ist. 

5G legt die technologische Basis für Innovation
Der Messwagen ist in diesem Fall ein Baustein von vielen für die digitalisierte Baustelle. Voraussetzung für die Datenanalyse und eine solch akribische Planung der Baustellenlogistik ist, dass genügend Datengrundlagen in Echtzeit vorhanden sind: von Maschinen, Geräten und der Infrastruktur vor Ort. Genau hier kommt die aktuelle Mobilfunktechnologie 5G ins Spiel: 5G erlaubt eine Übermittlung und Verarbeitung der Daten in Echtzeit. Damit legt der neue Standard dank einer hohen Bandbreite und kurzen Reaktionszeiten die technologische Basis für die Sicherheit im Bahnverkehr und ressourcenschonende Planung von Baustellen. 

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