Studie zeigt häufigste Missverständnisse zu 5G – das sind die Fakten
Zwei jüngst erschienene Studien zeigen auf, dass das Wissen über 5G in der Schweizer Bevölkerung grösstenteils oberflächlich ist und sich die meisten kaum im Detail mit der 5G-Technologie auskennen. Gleichzeitig ist 5G zurzeit in den Medien stark präsent. Diese Diskrepanz birgt ein Risiko: Die Kombination aus hoher medialer Nachfrage und tiefem Wissensstand legt einen idealen Nährboden für Falschinformationen. Verschiedene unkorrekte Annahmen zu 5G konnten sich so bereits in den Köpfen der Bevölkerung verankern. Höchste Zeit, mit den drei gängigsten Missverständnissen zu 5G aufzuräumen.
Zwei jüngst erschienene Umfragen vom Schweizer Umweltpanel der ETH Zürich und vom Beratungsunternehmen BearingPoint machen klar, dass bei der Informationsvermittlung rund um 5G noch Potenzial besteht. Obwohl 96 % der Umfrageteilnehmerinnen und Teilnehmer angeben, bereits von 5G gehört zu haben, kennen sich 70 % der Befragten nur schlecht mit der Technologie aus und 57 % fühlen sich nicht ausreichend informiert.
Gleichzeitig kursieren heute viele Falschinformationen und Gerüchte zu 5G, die für Verunsicherung in der Bevölkerung sorgen. So verwundert es nicht, dass sich gemäss der ETH-Befragung bereits falsche Annahmen zu 5G in den Köpfen der Bevölkerung verankert haben. Wir klären die drei grössten Missverständnisse und liefern die Fakten:
Die Schweizer Strahlenschutz-Grenzwerte gehören zu den strengsten der Welt – auch für 5G
Die meisten Befragten waren der Meinung, dass die Schweizer Strahlenschutz-Grenzwerte gegenüber dem nahen Ausland gleichwertig oder schwächer sind. Das ist falsch, denn die Schweiz verfügt im internationalen Vergleich über die strengsten Auflagen für den Mobilfunk. Verglichen mit den meisten Ländern der EU gelten zehnmal strengere Grenzwerte. Lediglich 5% der Befragten wussten dies.
5G reduziert für die gleiche Datenmenge die Strahlenbelastung
Ganze 95% Befragten wussten nicht, dass 5G mit einer tieferen Strahlenbelastung verbunden ist. Im 5G-Netz werden als erste Mobilfunkgeneration standardmässig adaptive Antennen eingesetzt. Signale werden neu nicht mehr grossflächig, sondern zielgerichtet und nutzungsabhängig an Empfangsgeräte gesendet. Zusätzlich ist 5G effizienter in der Datenübertragung und benötigt für dieselbe Datenmenge weniger Energie und somit weniger Strahlung.
Ob mit oder ohne 5G: Mobilfunk ist gesundheitlich unbedenklich
Ein Drittel der Befragten war der Meinung, dass die Wissenschaft unentschlossen ist, ob negative Gesundheitsauswirkungen durch Mobilfunk bestehen oder diese gar als wahrscheinlich angesehen werden. Beides ist falsch, denn bis heute wurden keine wissenschaftlichen Belege für eine Gefährdung erbracht, sofern die von der WHO und der EU empfohlenen Grenzwerte eingehalten werden. Dazu führten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits über 30'000 Studien zu elektromagnetischen Feldern allgemein und über 4'000 Studien spezifisch zu Funktechnologie durch.
Eine sachliche Diskussion und Meinungsbildung zum Thema 5G benötigt fundiertes und faktenbasiertes Hintergrundwissen in einer breiten Bevölkerungsschicht. Nur so können die Vorteile, Chancen und verbesserten Eigenschaften von 5G vermittelt und Falschaussagen konsequent widerlegt werden. CHANCE5G setzt sich deshalb für einen faktengestützten, wissenschaftlichen Diskurs und den einfachen Zugang zu geprüften Informationen rund um 5G ein.
Weiterführende Informationen:
- Umfrage Schweizer Umweltpanel: Fünfte Erhebungswelle: 5G
- Umfrage BearingPoint: Mehr als ein Drittel der Bevölkerung befürchtet negative Folgen für die Gesundheit
- asut: Faktencheck Mobilfunktechnologie 5G