BAKOM-Bericht: Mobilfunkstrahlenbelastung nimmt mit 5G ab
Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat seinen Bericht zu elektrischen Feldstärken von adaptiven Antennen publiziert. Die Messergebnisse bestätigen, dass adaptive Antennen die Funksignale reduzieren. Damit verkleinern 5G-Mobilfunkantennen die Strahlung für Nicht-Nutzer messbar. Das BAKOM führte vom Herbst 2021 bis Frühling 2022 eine entsprechende Messkampagne zur Berechnung der Strahlenbelastung adaptiver und konventioneller Antennen durch.
Bereits im Juni 2022 veröffentlichte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) einen ersten Monitoringbericht zur nichtionisierenden Strahlung. Dieser bestätigte, dass die Strahlenbelastung der Bevölkerung deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegt und die Strahlung durch Funkanwendungen rückläufig ist – trotz massiv steigender Datenübermittlung. Dazu trägt 5G bei. Es ist der effizienteste Mobilfunkstandard, der mehr Daten in kürzerer Zeit übermitteln kann und erstmals dynamische Mobilfunktechnologien, so genannte adaptive Antennen, verwendet. Neue Technologien tragen somit dazu bei, dass die Strahlung weiter sinkt.
Neuster Bericht bestätigt Vorteile von adaptiven Antennen
Adaptive Antennen sind ein wichtiges Element der neuen Mobilfunktechnologie 5G. Der Ausbau des 5G-Netzes wird mit solchen Antennen vorangetrieben. Anders als konventionelle Antennen senden sie Signale zielgerichtet auf die Empfangsgeräte aktiver Nutzer. Strahlung fällt deshalb nur dann an, wenn Daten gesendet oder empfangen werden. Und nur dort, wo die Daten auch benötigt werden. Die Antennen sind also in der Lage, ihre Strahlungsleistung anzupassen – oder eben: zu adaptieren. Dadurch sinkt die Strahlenbelastung für Nicht-Nutzer. Der neuste BAKOM-Bericht zu den elektrischen Feldstärken bestätigt den Vorteil der adaptiven Antennen gegenüber konventionellen, die bei alten Mobilfunktechnologien wie 4G oder 3G verwendet werden.
Bei konventionellen Antennen erhöht sich bei der Übertragung von Daten die Strahlung im gesamten Wirkbereich einer Antenne. Es spielt somit keine Rolle, an welches Endgerät Daten gesendet werden und wo sich die Nutzenden befinden. Es sind alle Personen im Wirkungsbereich einer konventionellen Antenne gegenüber Funksignalen exponiert. Ihr Wirkungsbereich ist damit viel breiter und involviert eine Vielzahl von Personen. Bei den adaptiven Antennen hingegen stehen die Funksignale nur beim Empfänger und in seiner unmittelbaren Umgebung an. In der sonstigen Umgebung erhöht sich die Strahlung während der Datenübertragung nicht. Der Vorteil gegenüber den konventionellen Antennen ist somit, dass Personen, die ihr Smartphone nicht nutzen, nicht von Funksignalen betroffen sind und sich damit die individuelle Strahlenbelastung reduziert.
Strahlenbelastung nimmt mit 5G ab
Insgesamt zeigt sich auf Basis dieser beiden Berichte, dass mit 5G der Gesundheitsschutz weiterhin gewährleistet ist und die neuen Antennen sogar einen Beitrag an die weitere Reduktion der Strahlenbelastung leisten. Die gemessenen Funksignale adaptiver Antennen sind im Mittel, wenn die Antenne Daten überträgt, deutlich kleiner als bei konventionellen Antennen. Diese Erkenntnis stützt die Ergebnisse aus dem vom BAFU veröffentlichten Ergebnisbericht vom Juni 2022. Die Strahlung durch Funkanwendungen ist seit 2014 rückläufig und liegt mit einem Mittelwert von 0.1 und 0.7 V/m deutlich unter dem Mobilfunkanlagegrenzwert von 5 V/m.
Weiterführende Informationen:
- Medienmitteilung BAKOM: elektrische Feldstärken im Wirkbereich von Mobilfunkantennen
- BAKOM-Bericht: Feldstärkemessung mit der NIS-Messstation
- SwissNIS: Jahresbericht Expositionsmessungen nichtionisierende Strahlung
- Medienmitteilung BAFU: Monitoringbericht zu nichtionisierender Strahlung: Belastung unter dem Grenzwert
- FAQ: Sorgt 5G für mehr Strahlung?