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Wie 5G den Wintersport revolutionieren könnte

16. November 2023

Dank einer Lösung auf Basis der 5G-Technologie, dürfte Anstehen in den Skigebieten in Zukunft der Vergangenheit angehören. Die sogenannte Triangulationstechnologie erlaubt eine Zugangskontrolle ohne physische Barrieren. Jedoch bedarf es noch einiges an Entwicklung bei der Infrastruktur.

Wer kennt es nicht? Man freut sich bereits seit Wochen auf einen sonnigen Wintersporttag in den Bergen und dann holt einen die Realität ein. Das gefühlte stundenlange Anstehen vor den ersten Schwüngen trübt die Vorfreude. Zuerst an der Kasse und dann gleich nochmals am Drehkreuz. Dieser nervenaufreibende Teil des Wintersports könnte dank 5G in Zukunft wegfallen. Ein barrierefreies System ist eine effektive Lösung für die Ticketkontrolle in Skigebieten, gerade wenn die Besucherströme hoch sind. Dank der sogenannten Triangulationstechnologie werden Wintersportler in Zukunft kürzere Anstehzeiten und längere Aufenthalte auf den Pisten geniessen, ohne aktiv etwas dafür tun zu müssen. Nur ein Smartphone benötigen sie in der Hosentasche. Die Triangulation ist eine Technologie, die auf dem 5G-Standalone-Mobilfunstandard (SA) basiert und auf drei Mobilfunkantennen zurückgreift, um die genaue Position eines Nutzers über sein Smartphone zu ermitteln.

Die Triangulation identifiziert automatisch den Standort eines Nutzers, sofern dieser seine ausdrückliche Zustimmung gegeben hat.


Während frühere Technologien die Position eines Smartphone-Besitzers nur bis auf wenige Meter genau bestimmen konnten, ermöglicht die Triangulation eine Positionsbestimmung auf etwa einen Zentimeter. Mit dieser exakten Information über den Standort eines Gastes kann diesem Zutritt zum Skigebiet gewährt werden, ohne dass er eine physische Schranke passieren muss. Als Kontrollmechanismen können Kameras eingesetzt werden. Die Kameras vergleichen die Daten mit den aus der Triangulation gewonnenen Informationen und stellen so fest, wenn beispielsweise nur eine Person über ein Ticket verfügt, obwohl sich zwei Personen am Eingang befinden. Das Einlasspersonal wird darüber informiert und kann eine manuelle Ticketkontrolle durchführen. 

Erfolgreiche Pilotphase – fehlende 5G-Infrastruktur
Das auf der Triangulation basierende, barrierefreie Zugangskontrollsystem befindet sich aktuell in einer frühen Pilotphase. Ein erster funktionsfähiger Prototyp arbeitet derzeit mit nur einer Antenne, wurde aber erfolgreich getestet. Der Prototyp ist bereits in der Lage, eine Person in Echtzeit zuverlässig zu identifizieren. In einem nächsten Schritt soll die Genauigkeit der Lokalisierung weiter verbessert werden. 

Die Voraussetzung für die Anwendung der Triangulation ist ein 5G-Standalone-Netzwerk (SA), bei welchem die gesamte Infrastruktur auf 5G basiert. Da in der Schweiz noch kein flächendeckender 5G-Empfang gewährleistet ist, kann die Technologie zurzeit nicht betrieben werden. Zudem gibt es noch keine Smartphones, die den 5G-SA-Standard unterstützen. Für die Einführung eines barrierefreien Systems zur Ticketkontrolle ist also die Entwicklung der mobilen Infrastruktur zentral. 

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